Rennupdate 11:00 Uhr

Wir warten gerade bis Michi wieder in den Checkpoint Soppero einfährt.Die Etappe führt nun wieder über
dieselbe Strecke zurück wie bei der zweiten Etappe - also 77 km. Bis es soweit ist möchten wir noch auf die Aufgaben des Doghandlers eingehen - Heike darf Michi bei der Versorgung der Hunde nicht helfen - sie muss die Checkpoints anfahren - was bei den Strassenverhältnissen nicht immer ganz einfach ist. Dort angekommen muss sie die Depotsäcke richten -in ihnen befinden sich die Decken für die Hunde, Medikamente, Pfotensalbe, Hundesnacks
für unterwegs, Globulis in Butter verarbeitet, und das Futter. Ausserdem ist sie verantwortlich für die technische Ausrüstung - Akkus aufladen etc..
Und dann muss sie sich ja auch noch um Michi kümmern und ihn mit leckerem Essen verwöhnen.
Für ihn bereitet sie 2 Kannen Tee vor und richtet sein Lunch. - und Snackpakete für unterwegs. Die moralische Unterstützung die sie Michi gibt ist natürlich enorm wichtig. Sie kann ihn bei Entscheidungen beraten, ihm gut zusprechen und auch psychisch wieder aufbauen wenn es mal nicht so gut läuft.Vor jeder Abfahrt muss sie dann noch kontrollieren ob Michis Ausrüstung auch vollständig ist, und diese auch mitnimmt.
Die mentale Anspannung die ein Doghandler hat ist glaube ich auch nicht zu unterschätzen.
Die Leistung der Hunde steht sowieso ausser Frage - unglaublich wie motiviert die nach einer Etappe noch sind.
Ein Schlittenhund benötigt bei einem Langstreckenrennen bis zu 10 000 kcal pro Tag - sie können ihren Stoffwechsel ganz auf Fettverbrennung umstellen und so erhalten sie eine Mischung aus Pansen, Lachs, Geflügelfett, verschiedene Öle und spezielles Trockenfutter. Wie bei uns Menschen auch gibt es gute und weniger gute Esser und so muss ein Musher manchmal auch mit Tricks (wir würden Leberwurst nehmen) nachhelfen, dass die Hunde zu ihren Kalorien kommen.
Inzwischen sind neun Teilnehmer im Checkpoint angekommen - Michi leider noch nicht - wir hoffen, dass alles gut gegangen ist - wir melden uns wieder...